Heinrich O.Proskauer: Frühchristliche Mosaiken von Ravenna - Mit begleitenden Texten aus der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners -
17cm x 24cm, 41 Seiten, €13
1.Bild: Die Heilung des Besessenen - 2.Bild: Nimm dein Bett und wandle - 3.Bild: Heilung des Gichtbrüchigen - 4.Bild: Scheidung von Schafen und Böcken - 5.Bild: Das Scherflein der Witwe - 6.Bild: Pharisäer und Zöllner - 7.Bild: Die Erweckung des Lazarus - 8.Bild: Christus und die Samaritern - 9.Bild: Heilung der blutflüssigen Frau - 10.Bild: Heilung des Blinden - 11.Bild: Der wunderbare Fischzug - 12.Bild: Die Vermehrung von Broten und Fischen - 13.Bild: Die Hochzeit von Kana - 14.Bild: Das Passamahl - 15.Bild: Das Gebet in Gethsemane - 16.Bild: Der Judaskuß - 17.Bild: Die Gefangennahme - 18.Bild: Christus vor dem Sanhedrin - 19./20.Bild: Ankunft digung der Verleugnung - 21.Bild: Reue des Judas - 22.Bild: Christus vor Pilatus - 23.Bild: Die Kreuztragung - 24.Bild: Die Frauen am Grabe - 25.Bild: Der Gang nach Emaus - 26.Bild: Der ungläubige Thomas
In der Kirche S'Apollinare Nuovo in Ravenna haben wir wohl die ältesten Mosaikbilder Italiens, wurde die Kirche doch schon 504 n.Chr. geweiht. Über die Christusauffassung in jenen frühen Jahrhunderten spricht Rudolf Steiner das folgende:
"Wenn wir in die ersten Jahrhunderte nach dem Mysterium von Golgatha zurückgehen und die christlichen Vorstellungen verfolgen, dann finden wir, dass diese solche sind, dass man eher sagen kann: Die Leute interessierte damals der himmlische Christus, der Christus, wie er in den geistigen Welten war; und was er geworden war unten auf der erde, das betrachteten sie eher wie ein Anhängsel..." (5.Oktober 1917)
Die Christenheit von heute hat nur noch wenig Verständnis für jene tiefgründlichen Diskussionen, die in den ersten christlichen Jahrhunderten stattgefunden haben unter den weisen Vätern der Christenheit: wie die zwei Naturen, die göttliche und die menschliche, in der Persönlichkeit des Jesus von Nazareth vereinigt waren. Das war etwas, was zu einer lebendigen Weisheit in den ersten christlichen Jahrhunderten sprach, was nachher in leere Abstraktionen übergegangen ist. Und von jenem heiligen Eifer, mit dem man verstehen wollte, wie das Göttliche und das menschliche in dem Mysterium von Golgatha sich vereinigt haben, ist in der Christenheit des Abendlandes wenig übriggeblieben." (Vortrag vom 26.12.1921: Das Fest der Erscheinung Christi)
Nachwort
Heinrich O.Proskauer: "Indem wir diese frühchristlichen Mosaikbilder aus dem Weisheitsgut der Geisteswissenschaft beleuchten konnten, ergab sich eine vertiefte Auffassung von dem dreijährigen Lebens- und Leidensweg der Christuswesenheit wie sie auch in den Menschen der dalagen Zeit gelebt haben muss. Im linken Teil, vom Eingang bis zum Altar der Kirche sehen wir Wundertaten des Heilandes und auf der gegenüberliegenden Seite seinen Passionsweg dargestellt. So spricht jedes einzelne Bild ein dramatisches Geschehen aus, bedeutsam für den Menschengott Jesus Christus als auch für die ganze Menschheit die durch Wort und Bild angerufen wird."