Gedichte von Wilhelm Reichert - Mit einer biografischen Skizze herausgegeben von Andrea Hitsch.
Wilhelm Reichert erfuhr in seinem Erdenleben durch zwei entscheidende Ereignisse seine wahre Bestimmung. Kurz vor seinem 18.Lebensjahr, währende der Kriegszeit, wird er als Soldat für vier Jahre in die Gefangenschaft abgeführt. Fern der Heimat, durch Not und Entbehrung, nicht zuletzt im Angesicht des Todes, findet er seinen Beruf. Durch die Ausübung seines selbstgewählten Handwerks öffnet sich ihm der Weg zur Kunst.
Um seinen 42.Geburtstag wird er wieder für insgesamt vier Jahre aus seinem neu geschaffenen Umfeld herausgerissen. Diesmal nicht durch den Krieg, diesmal durch Krankheit. Fern vom irdischen Weltgetriebe, wieder in Todesnöte, schreibt sich ihm ein großes, mächtiges Erlebnis ein, durch welches es eine innere Erweckung erfährt. Durch unermüdlichen Fleiß und Hingabe an die Kunst wird er zum erforschen in der Welt der Bildekräfte.
Erste Gedichte entstanden. Er malt sie mit Worten, und seine Seele, demutvoll, schenkt die Farbe des Himmels dazu. Sie sind Bewahrer seiner Innenerlebnisse, sie sind Bewahrer seiner Erlebnisse mit der Natur.
Möge diese Auswahl seiner Gedichte eine innige Aufnahme bei den Lesern finden. - Groß war sein Leid, aus dem sie geboren.
Andrea Hitsch
Inhalt
Kehrst du nun wieder - Friedliche Nacht / Wegweiser - Säuselnde Lüfte / An jenem Tag - Da geht einer den Berg hinan - In mir - Wir wird wie Ich sein / Jedes Nehmen / Wer war wo - In den Nächten einen - Siehst du die Raben? / So ist alles Leben - Mond steigt auf - Zu höherer reife / Alle die Früchte - Windgetriebe . Es trat ein Stern auf - Der Leib ist trunken - Am Brunnen - Abend, deine stille Stunde - Durch das Tor des Morgens / Was sind Wahrnehmungen - Frau Luna webte - Die höchste Offenbarung - Tannenwald - Leiden - Vorahnung - Verschneit - Aus der Tiefen Täler Dunkel / Tief in meiner Käfig Innern - Am Morgen / In dieser dunklen Zeit - Selbst durch die finsteren / So trage in dir - Geküsste Füsse gehen durch die Nacht / Die große Verneinung - Am Tage nah der Stein / Das Licht der Weisheit - Geist wird Licht / Wille - Umstülpung / Tritte, leise und zart - Wir haben zuviel Zukunft / Die Erdensorgen - Dass wir verstehen lernen - Flüchtige Seele.